Seit einem Tag befindet sich Deutschland im Krieg. Wie überall im Land sind auch die Menschen in Schneidemühl überzeugt, Deutschland befinde sich in einem gerechtfertigten Verteidigungskrieg. Elfriede geht mit ihrer Großmutter in die Kirche. Die ganze Stadt Schneidemühl ist schwarzweißrot beflaggt – wie bei einem Fest.

Der Superintendent hielt eine Rede, die sehr feierlich war, er sprach von Deutschlands Erhebung und dem Kampf der Gerechtigkeit. Ich ärgerte mich sehr, weil ich erst zwölf Jahre alt und kein Mann bin. Was nützt es, ein Kind zu sein, wenn Krieg ist. Ein Kind ist im Krieg gar nichts wert. Man muss Soldat sein. Die meisten Männer melden sich freiwillig.