22.08.1916

An die Somme

 
 
Ein Bild von Ernst Jünger kurz vor der Somme-Schlacht, 1916
Ein Bild von Ernst Jünger kurz vor der Somme-Schlacht, 1916
 
 

Seit dem 1. Juli 1916 tobt an der Somme in Nordfrankreich die verlustreichste Schlacht des gesamten Krieges. Nach einem siebentägigen Artilleriebeschuss Ende Juni haben vor allem britische Truppen versucht, die deutschen Stellungen zu durchbrechen. Auf beiden Seiten gibt es enorme Verluste. Um die abgekämpften deutschen Truppen abzulösen, wird Jüngers Regiment Ende August an die Somme verlegt.

Wir sollen an der Somme eingesetzt werden (…) Es muss da ja nett hergehen. Beschießung mit meist schweren Kalibern bis 38 cm, keine Graben, nur große Granattrichter. Keine Linien mehr, sondern Gruppen von Kämpfern weit über das Gelände verstreut, Verluste enorm. Bei stärkstem Feuer darf die Stellung nach vorn (!) verlassen werden, Befehl zum Gegenangriff, braucht von den Unterführern nicht unbedingt befolgt zu werden sondern je nach Ermessen. (…) Wir kommen nach Guillemont!! Armes Regiment (…) Am Abend war alles noch auf den Beinen. Ein ungewisses Gefühl wird mit dem Abendrot wach, beklommen träumerisch, so recht: Vorabend der Schlacht. Bieling und Schmidt sind meine Entfernungsschützer, Paulicke Gefechtsordonnanz. Also morgen früh auf nach Guillemont, mehr wie den Kopf kanns nicht kosten. Man to!