02./03.08.1914
Begeisterung und Notabitur
Am Ernst-August-Platz marschierte ein ausrückendes Regiment vorbei. Die Soldaten sangen, Frauen und Mädchen hatten sich in ihre Reihen gedrängt und sie mit Blumen geschmückt… Am nächsten Morgen begab ich mich zur Kaserne des 74. Infanterie-Regiments, die ich bereits von Tausenden Freiwilligen belagert fand. Es war ganz unmöglich, vorzudringen. Erst am dritten Tag gelang es mir, beim Füsilier-Regiment 73 anzukommen, wo man mich tauglich fand und in die Listen einschrieb. Als die Aufnahme erledigt war, rief mir der Schreiber noch nach: "Was sind Sie, Oberprimaner? Wollen Sie auch Abitur machen?" Dies war eine Sorge, die ich im Eifer ganz vergessen hatte; sie kam mir auch nicht mehr so wichtig vor. Die Prüfung war natürlich milde, und es war eigentlich weniger schwierig, sie zu bestehen als durchzufallen.