26.09.1916
Entlassung
Als ich das Büro des Direktors betrat, war er nicht da. Professor Grassi – mit seiner kleiner Statur – gab sich an seiner Stelle die Ehre, schüttelte mir wärmstens die Hand und gratulierte. Wir verabschiedeten uns in aller Freundschaft.
Wenige Stunden später saß ich im Zug nach Florenz, wo ich nach Rom umsteigen wollte. Als ich in Florenz noch etwas Zeit hatte, entschied ich mich zu einem Spaziergang durch diese großartigen Stadt und kam bis zur Piazza Signoria. (...)
Was ich dort sah, erstaunte mich in höchstem Maß – die Verlogenheit und Hybris der Oberschicht und Intellektuellen. Ihre Begeisterung für den Krieg hielt sich in jenen Grenzen, die sie dazu veranlassten, die Uniform anzulegen und die gute Sache mit ihren Platituden voranzubringen. Wenn es jedoch um das wirkliche Kämpfen ging, zog es die große Mehrheit von ihnen vor, zuhause zu bleiben, Kaffee zu trinken, ein Eis zu schlemmen und sich die Zeit mit hübschen Mädchen zu vertreiben, während sie den Kapellen zuhörten, die verträumte Wiener Walzer spielten.