16.04.1917
Aufopferung
16. April, verhängnisvoller Tag! Beginn einer rücksichtslosen und blutigen Offensive, das große Sterben am Chemin des Dames, wo unsere Bataillone stark dezimiert worden sind und die Zahl der Verwundeten so hoch war, dass diese weder behandelt noch abtransportiert werden konnten, weil die Sanitätswagen bereits brechend voll waren! Um dem gegnerischen Druckstoß am Chemin des Dames entgegenzuwirken, musste die Offensive auf die gesamte Champagne-Front ausgeweitet werden. Wie gewöhnlich war unsere Division keine Sturm - sondern eine Verfolgungstruppe, weshalb wir uns am frühen Morgen des 16. April immer noch auf Marschroute befanden, anstatt zur Stunde Null die Bajonette auf‘s Gewehr zu pflanzen. (…)
Um Mut und Tatkraft der abgestumpft dreinblickenden Männer anzuregen, wurde uns eiligst mitgeteilt, dass die beiden vor uns liegenden feindlichen Linien auf einen Streich geschlagen worden waren, und dass die Grabenkämpfe damit zu Ende seien. Folglich würden wir nun sofort die ungeschützten Schlachtformationen übernehmen. (…) Eine Stunde, zwei Stunden, drei Stunden verstrichen und wir standen noch immer an derselben Stelle. Offensichtlich war etwas nicht in Ordnung. (…) Sie vergaßen uns, und so erfolgte keinerlei Order, als die Nacht und eisiger Nordwind hereinbrachen.