11.11.1918

Waffenstillstand auf hoher See

 
 
Im November 1918 kehrt Vincenzo D’Aquila nach New York zurück.
Im November 1918 kehrt Vincenzo D’Aquila nach New York zurück.
 
 

Zwei Jahre bis zum Oktober 1918 verbringt Vincenzo D’Aquila in Italien – mit immer neu gewährten Urlaubspässen. Er möchte nicht mehr an die Front und seine Dienstvorgesetzten scheinen damit auch kein Problem zu haben. Ihn, einen bekanntermaßen Verrückten, noch einmal an die Front zu zwingen, scheint zu riskant. Im Herbst 1918 kann D’Aquila sich endlich wieder nach New York einschiffen.

Die Reise nach Hause dauerte am Ende sehr lange. Wir brauchten genau 43 Tage, um Amerika zu erreichen, was mit unterschiedlichen Rückschlägen zu tun hatte. In Gibraltar wurde Erz geladen. Auf Grund von U-Boot-Warnungen entschied sich der Kapitän dann für die deutlich längere, aber auch weniger gefährliche Route über Westafrika und Brasilien.
Kurz bevor wir Bermuda erreichten, entdeckten wir, dass etwas Ungewöhnliches geschehen sein musste. Wir sahen erstmals ein Schiff, das anders als wir selbst nachts beleuchtet war. Im Morgengrauen dann ein weiteres Schiff. Mit Flaggen signalisieren wir unsere Frage, ob der Krieg aus sei. Die Antwort, die wir erhielten, war: "Nein, es ist nur ein Waffenstillstand!"